„…Nachdem sie die Limonade getrunken haben, gehen sie mit dem Professor in ein großes Zimmer im unteren Teil des Hauses. Als sie es betreten, ist es fast leer. Doch unvermutet steht ein runder Tisch mit acht Polstersesseln darin. Sie werden aufgefordert, sich zu setzen. Sobald alle Kinder und Woschwusch sitzen, spricht er zu ihnen. „Ich erzähle euch jetzt von mir, damit ihr seht, dass ihr mir vertrauen könnt. Ich bin ein Zauberer, der schon sehr lange lebt. In eurer Welt bin ich seit 800 Jahren unterwegs. Ich ziehe mit meinem Haus von Ort zu Ort, um Gutes zu tun. Meine Zauberkraft darf ich nur anwenden, um den Menschen, die bescheidene Wünsche haben, diese zu erfüllen. Es sind sehr oft Kinder, die zu mir kommen. Ihr braucht euch also vor mir nicht zu fürchten. Ich darf nichts Böses tun, weil ich sonst sofort meine Zauberkraft verliere. Sollte ich jemals etwas Böses bewirken, verliere ich sofort mein Recht, auf den Welten zu sein und müsste zurück in das Zauberreich und viele Jahrhunderte daran arbeiten, wieder ein guter Zauberer zu werden, um in den Welten zu wirken.“ Es ist mucksmäuschenstill im Raum und die Kinder hängen mit voller Aufmerksamkeit an den Lippen von Woschwusch, damit ihnen kein Wort entgeht. Nachdem die Erzählung so weit gekommen ist, wagt Adalbert eine Frage: „Ich habe immer geglaubt, dass es keine Zauberer gibt. Bisher haben die Erwachsenen nur immer damit gedroht, dass Kinder verzaubert werden, wenn sie nicht folgen.“ Woschwusch lächelt wieder mild und antwortet ihm trotzdem mit ernsten Worten: „Es gibt viele Magier, gute und böse, die große Zauberkraft haben. Es werden auch Zauberer, die noch nicht so gut ausgebildet sind, auf die Welten geschickt, um Erfahrungen zu sammeln und dann zurück ins Zauberreich beordert, um weiter ausgebildet zu werden. Unsere Zauberkönigin bestimmt jeweils, wie es mit den einzelnen Zauberern weitergeht. Bei mir ist es so, dass es mich schon sehr lange gibt und ich fertig ausgebildet bin. Meine Ausbildung zum Zauberer hat tausend Jahre gedauert. Ich habe euch ja schon gesagt, dass ich schon 800 Jahre in eurer Welt unterwegs bin und gute und genügsame Wünsche erfülle. Alle haben den Worten des Professors aufmerksam und mit Staunen gelauscht. Jedes der Kinder lässt sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Klara kommt als erste zurück in die Wirklichkeit und fragt: „Wenn ich mir etwas wünsche und der Wunsch ist bescheiden, geht der dann wirklich in Erfüllung?“ Woschwusch sieht ihr in die Augen und sagt: „Ich habe es euch doch erklärt und was ich betonthabe, das ist auch so. Ihr braucht also an meinen Worten nicht zu zweifeln. Klara, leg deine linke Hand auf die Glaskugel und sprich in Gedanken zu ihr: ‚Liebe Glaskugel, ich wünsche mir …‘, dann denke deinen Wunsch und wenn er bescheiden ist, wird er erfüllt.“ Ganz plötzlich stehtdie Glaskugel, die sich vorher in dem großen oberen Raum auf dem Schreibtisch befunden hatte, auf dem Tisch, an dem die Kinder jetzt sitzen. Leicht erschrocken geht Klara zur Glaskugel hin und legt ihre linke Hand darauf. Man sieht, dass sie leise etwas vor sich hin spricht. Sie nimmt die Hand wieder von der Kugel und fragt: „Und woher weiß ich dann, dass mein Wunsch in Erfüllung geht?“ Der Professor spricht mit ernstem Gesicht: „Wenn du nach Hause gehst, wirst du es wissen. Ich kenne natürlich jetzt schon deinen Wunsch.“ Die anderen Kinder zögern noch, der Glaskugel ihre Bitten mitzuteilen. Sie werden jedoch ermuntert, es Klara gleich zu tun tun. So machen sie es nacheinander genauso wie Klara. Nun sind sie neugierig und wollen sofort nach Hause, um zu sehen, ob die Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Sie verabschieden sich sehr bald und bedanken sich beim Professor. Dieser versteht natürlich die Eile der Kinder und lädt sie ein, ihn wieder zu besuchen…“